Mitarbeiter sollen bitteschön motiviert sein. In diesem Beitrag unterscheiden wir extrinsische und intrinsische Motivation. Die extrinsische Motivation wirkt durch äußere Reize wie Belohnungen oder Beförderungen. Die intrinsische Motivation entsteht durch die Tätigkeit selbst beim Mitarbeiter. Sie wirkt deutlich stärker und nachhaltiger als die extrinsische Motivation, die meist nur bis kurze Zeit nach der Belohnung anhält. Wie lange freut sich der Mitarbeiter über die Gehaltserhöhung oder die Prämie?
Ziel soll also die intrinsische Motivation sein.
Laut den Forschern Hackmann und Oldham entsteht die intrinsische Motivation, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind (Nerdinger et al., 2019, S. 468-470).
Die Arbeitsaufgabe soll fünf Kriterien erfüllen, um zu bestimmten psychologischen Erlebniszuständen zu führen (Abbildung, Quelle: eigene Darstellung in Anlehnung an Nerdinger et al., 2019, S. 469).
Die Anforderungsvielfalt meint, dass Tätigkeiten nicht eintönig sein, sollte sondern viel eher eine Mischung aus verschiedenen Fähigkeiten und Kompetenzen einfordern soll. Wechselnde Tätigkeit oder auch mal eine neue Aufgabe kann hier helfen. Mit Ganzheitlichkeit ist der Grad gemeint, mit dem der Mitarbeiter ein ganzes Produkt oder eine ganze Dienstleistung herstellt. Oft hört man, dass gerade im Handwerk sehr geschätzt wird, wenn man am Ende des Tages sieht, was man geleistet hat. Zudem möchte der Mitarbeiter wissen, dass seine Arbeit wichtig ist. Wer möchte schon seine Zeit mit unnötigen Dingen verbringen. In den Bereichen des Handwerks oder der Gesundheitsberufe können wir uns leicht vorstellen, dass diese drei Merkmale durch die Arbeit an sich meist gegeben sind.
Sind diese drei Faktoren erfüllt, führt das zu einer wahrgenommenen Bedeutsamkeit der eigenen Tätigkeit durch den Mitarbeiter. Die Arbeit wird als ganzes begriffen und die Bedeutung für die Gesellschaft und andere Menschen wird erlebt. Kommen nun noch eine gewisse Autonomie des Mitarbeiters und Feedback über die Ergebnisse hinzu, fühlt sich der Mitarbeiter verantwortlich für seine Arbeitsergebnisse.
Voraussetzung ist allerdings, dass bestimmte Kontextfaktoren erfüllt sind, der Mitarbeiter über die Fähigkeiten verfügt, um die Aufgabe zu bewältigen und ein Wachstumsbedürfnis zeigt. Es wird gewiss auch Menschen in jedem Unternehmen geben, die "nur" in Ruhe ihre acht Stunden abarbeiten wollen. Bei einem solch niedrig ausgeprägten Bedürfnis nach Wachstum und Entwicklung wird auch die spannendste Aufgabe kaum wirken.
Zusammengefasst lässt sich also sagen:
Quelle:
Nerdinger, F. W., Blickle, G., & Schaper, N. (2019). Arbeits- und Organisationspsychologie. Springer Berlin Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-56666-4
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