Anwendungsgebiete und Vorgehen:
Nach der Erhebung der Arbeitszufriedenheit werden je nach Ergebnis verschiedene konkrete Problemfelder oder schon konkrete Änderungsvorschläge erarbeitet. Neben den Ergebnissen einer professionellen psychologischen Erhebung können auch gesammelte Vorschläge zur Verbesserung der Arbeitszufriedenheit nach dieser Methode priorisiert werden.
Im besten Falle geschieht das mit dem Team oder mit einem Teil des Teams gemeinsam. Die Vorschläge unterscheiden sich dabei je nach Bedeutsamkeit, also wie wichtig ist das Thema für die Belegschaft und Umsetzbarkeit, für wie umsetzbar hält die Führung den Vorschlag. Das ist natürlich sehr vereinfacht, in diesem Beitrag genügt allerdings eine einfache Differenzierung.
Damit die Vorschläge nun strukturiert bearbeitet werden können führen sowohl die Arbeitnehmer- als auch die Arbeitgeberseite eine Bewertung der Vorschläge durch.
Die Arbeitnehmerseite bewertet den Vorschlag nach Bedeutsamkeit auf einer Skala von eins bis zehn. So kann beispielsweise mehr Autonomie und Freiheit bei der Ausführung der Arbeit eine Bedeutsamkeit von sieben Punkten erhalten, freitags ab 12 Uhr Feierabend neun Punkte und ein Sommerfest drei Punkte.
Die Arbeitgeberseite bewertet ebenfalls auf einer Skala von eins bis zehn nach der Bereitschaft die Maßnahme durchzuführen. Mehr Autonomie bei der Arbeit würde in unserem Beispiel mit acht Punkten bewertet werden, weil die Führung den Mitarbeitern vertraut. Das frühe Wochenende würde mit drei bewertet werden, da es die betrieblichen Abläufe nicht zulassen bereits ab 12 Uhr nach Hause zu gehen. Das Sommerfest hätte die Unternehmensführung bereitwillig veranstaltet und deshalb mit neun bewertet.
Damit ein systematischer Umgang mit den unterschiedlichen Perspektiven möglich wird, hilft eine einfach Vier-Felder-Matrix.
Dazu beschriften wir zwei Achsen. Die Vertikale Achse enthält eine Skala von eins bis zehn und steht für die Bedeutsamkeit des Vorschlages für die Arbeitnehmerseite. Die horizontale Achse enthält ebenfalls eine Skala von eins bis zehn und steht für Umsetzbarkeit durch die Arbeitgeberseite. Wenn wir nun jeweils ab der Fünf die Achsen sich überschneiden lassen, entstehen vier Felder (Abbildung 1)
Die Felder:
In dem Feld schwieriger Wunsch werden die Vorschläge eingruppiert, die wichtig für die Beschäftigten sind, die Bereitschaft zur Umsetzung durch die Unternehmensführung derzeit allerdings noch gering ist. In unserem Beispiel wäre der frühe Feierabend an Freitagen hier einzugruppieren.
Dabei lohnt es sich in einer zweiten Runde darüber zu sprechen wie der Vorschlag aussehen könnte, damit die Umsetzbarkeit steigt und die Idee somit in das Feld leichte Lösung wandern kann.
Leichte Lösungen sind Vorschläge, die sowohl in der Bedeutsamkeit als auch in der Umsetzbarkeit hoch bewertet wurden. Autonomie und Freiheit bei der Durchführung der Aufgaben ist in diesem Beispiel eine leichte Lösung. Solche Vorschläge sollten als erstes ausgearbeitet und die konkrete Umsetzung besprochen werden.
Das Sommerfest ist ein Beispiel für ein unnötiges Geschenk. Es besteht zwar eine hohe Bereitschaft zur Umsetzung aber nur wenig Interesse der Mitarbeiter. In einer zweiten Runde kann geprüft werden wie der Vorschlag angepasst werden kann, damit er von Interesse wäre.
Vorschläge, die weder wichtig für die Belegschaft sind noch eine hohe Bereitschaft zur Umsetzung herrscht, können getrost ignoriert werden.
Die Eingruppierung erfolgt optimalerweise mit der Belegschaft oder Teilen davon gemeinsam.
Es ist wichtig, nicht zu viel auf einmal anzufangen. Zu Beginn sollten nur ein bis zwei Vorschläge aus dem Feld leichte Lösung bearbeitet werden.
Sind diese Vorschläge erfolgreich umgesetzt, kann geprüft werden inwieweit unnötige Geschenke oder schwierige Wünsche realisierbar oder nützlich werden können.
Fazit:
Ich habe euch 14 Tipps für zufriedenere Mitarbeiter zusammengestellt. Die Datei könnt ihr euch kostenlos runterladen, klickt dazu einfach auf den Button und tragt euch ein.
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