In den nächsten zwei Jahren werden die geburtenstärksten Jahrgänge in Rente gehen, zudem verlassen jedes Jahr gut ausgebildete Fachkräfte das Land (Destatis, 2023). Der Anteil der Arbeitnehmer, die aktiv einen neuen Arbeitsplatz suchen, hat in den letzten Jahren zugenommen (Abbildung: entnommen von FAZ.net, 2023). Deutlich zugenommen hat auch der Bereich der Menschen, die zwar nicht aktiv suchen, aber offen für Angebote sind. Mit 37% bildet diese Gruppe mittlerweile einen bedeutenden Teil der Belegschaft ab.
Eben diese Gruppe soll aktiv zum Wechsel bewegt werden. Die "Stellenangebote" sind aufgebaut und funktionieren wie geschickte Produktwerbung und kommen direkt über Social Media auf das Smartphone der Zielgruppe.
Dabei werden gerne die Schlagworte genutzt, die Mitarbeiter bei ihrer aktuellen Arbeit bemängeln und als häufigste Kündigungsgründe genannt werden. Gehalt, Führungsverhalten (Wertschätzung) oder 4-Tage Woche sind die beliebtesten Aufhänger für solche "Werbung".
Jeder Unternehmer ist folglich gut beraten, den Anteil seiner Wechselwilligen zu senken. Rekrutierung und Vakanzen sind wesentlich kostspieliger als in die Mitarbeiterbindung und Beziehung zum Team zu investieren.
Als häufiger Wechselgrund wird gerne das Gehalt genannt (Bakir, 2022), dabei macht erwiesenermaßen mehr Gehalt einen unzufriedenen Mitarbeiter nicht zufrieden. Ein faires Vergütungspaket ist aber sicherlich die Basis einer langfristigen Zusammenarbeit. Hoch im Kurs stehen weiterhin die eigene Entwicklung, die Beziehung zur Führungskraft und das Führungsverhalten sowie die Identifikation mit dem Unternehmen.
Der beste Schutz gegen Abwerbung der eigenen Mitarbeiter ist eine hohe Mitarbeiterbindung. Mitarbeiterbindung setzt sich aus drei Faktoren zusammen. Die Identifikation mit der eigenen Tätigkeit, das Commitment (Verbundenheit, Engagement mit dem Arbeitgeber) und der Arbeitszufriedenheit (Mitarbeiterzufriedenheit).
Mehr über das Thema Arbeitszufriedenheit könnt Ihr hier lesen.
Mitarbeiterbindung und die Bestandteile davon sind psychologische Konstrukte und lassen sich mit entsprechenden Testverfahren messen und damit auch bearbeiten.
Ich bin Wirtschaftspsychologe, selbst auch erfahrene Führungskraft und befasse mich schwerpunktmäßig mit diesen Themen.
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Fazit:
Was kann also konkret getan werden, um nicht von einer Abwanderungswelle überrascht zu werden?
Quellen:
Bakir, D. (2022). Jobwechsel: Das sind die häufigsten Kündigungsgründe. https://www.stern.de/wirtschaft/job/jobwechsel--das-sind-die-haeufigsten-kuendigungsgruende-32674930.html
Destatis. (2023). Wanderungen im Juli 2023: Starker Rückgang der Nettozuwanderung gegenüber dem Vorjahreszeitraum. https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Wanderungen/Wanderungsueberschuss.html
FAZ.net. (2023). EY-STUDIE: Viele Arbeitnehmer beschäftigen sich mit Jobwechsel. https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/buero-co/ey-studie-viele-arbeitnehmer-beschaeftigen-sich-mit-jobwechsel-19111367.html
Ich habe euch 14 Tipps für zufriedenere Mitarbeiter zusammengestellt. Die Datei könnt ihr euch kostenlos runterladen, klickt dazu einfach auf den Button und tragt euch ein.
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